Yeziden möchten eigenes Kulturzentrum

Am Mittwoch, 7. September, trafen Mitglieder des Kreisverbandes der Partei DIE LINKE Vertreter der yezidischen Gemeinde im Osterholzer Kulturzentrum Kleinbahnhof (KUZ). Neben dem Landratskandidaten Norbert Weber und dem Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Herbert Behrens nahmen die Stadtratskandidaten Helga Diefenbruch-Blidon und Aram Arslan an dem Gespräch teil.

DIE LINKE Osterholz traf sich mit der religiösen Minderheit

Am Mittwoch, 7. September, trafen Mitglieder des Kreisverbandes der Partei DIE LINKE  Vertreter der yezidischen Gemeinde im Osterholzer Kulturzentrum Kleinbahnhof (KUZ). Neben dem Landratskandidaten Norbert Weber und dem Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Herbert Behrens nahmen die Stadtratskandidaten Helga Diefenbruch-Blidon und Aram Arslan an dem Gespräch teil.

Yeziden sind eine religiöse Minderheit innerhalb der kurdischen Volksgruppe,  in Osterholz-Scharmbeck leben etwa 40 yezidische Familien. Einmal in der Woche treffen sie sich im KUZ. „Wir sind nie so richtig angekommen. Weder in Kurdistan, noch in der Türkei, noch im Irak. In Deutschland haben wir das erste Mal Religionsfreiheit erlebt“, erzählten sie den Vertretern der LINKEN am vergangenen Mittwoch. Um die yezidische Kultur zu leben und an nachfolgende Generationen weiterzugeben, wünschen sich die hiesigen Yeziden eigene Räume. „Wir hätten gerne ein Zentrum in Osterholz“, erklärte Yunus Cengiz. Derzeit gebe es nur die Möglichkeit, einmal wöchentlich das KUZ zu nutzen. Für hohe Feiertage wie Ostern oder Weihnachten müssten Räume in Gaststätten angemietet werden. Das Zentrum solle Anlaufstelle für Yeziden aus Grasberg, Schwanewede, Ritterhude oder Bremen-Nord sein und auch für multikulturelle Begegnungen genutzt werden.Herbert Behrens versicherte, dass es „nicht bei diesem Abend bleiben soll“. Er regte einen gemeinsamen Besuch des Yezidenzentrums in Oldenburg an, um Impulse für eine ähnliche Einrichtung in Osterholz-Scharmbeck zu bekommen. Norbert Weber betonte, es müsse für Migranten einen „identischen Zugang“ zu Arbeit, Bildung und auf dem Wohnungsmarkt geben.  Der Stadtratskandidat Aram Arslan ist ebenfalls Yezide. Er motivierte die Yeziden, ihrerseits auf die Menschen anderer Kulturkreise zuzugehen. Helga Diefenbruch-Blidon lud die Frauen zu regelmäßigen Treffen mit der Osterholzer Gleichstellungsbeauftragten ein.