Riester-Rente: Gute Verzinsung nur für die, die 100 werden

Dorothea Brauns, Osterholz-Scharmbeck

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stellt fest, Riestern lohnt sich nicht wirklich. In einer Studie rechnet das DIW vor: Eine Frau, die mit 35 Jahren einen Riester-Vertrag abschließt, hat erst mit 77 Jahren ihre eingezahlten Beiträge wieder heraus. Will sie eine Rendite von 2,5 Prozent erzielen, muss sie bis zum 90. Geburtstag warten.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stellt fest, Riestern lohnt sich nicht wirklich. In einer Studie rechnet das DIW vor: Eine Frau, die mit 35 Jahren einen Riester-Vertrag abschließt, hat erst mit 77 Jahren ihre eingezahlten Beiträge wieder heraus. Will sie eine Rendite von 2,5 Prozent erzielen, muss sie bis zum 90. Geburtstag warten.

Als Nachteile für die Versicherten werden folgende Punkte aufgeführt:

  • Die Versicherungen kalkulieren in ihren Sterbetafeln mit zu hohen Lebenserwartungen
  • Die Kosten sind unverhältnismäßig hoch
  • Der Garantiezins liegt inzwischen bei nur noch von 1,75 Prozent
  • Bei Geringverdienern, die im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sein werden, wird die Riesterente mit der Grundsicherung verrechnet.

"Die Riester-Rente ist ein Totalausfall für die Versicherten und ein Goldesel für die Versicherer", stellt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage fest. "Sie trägt weder zur Lebensstandardsicherung und schon gar nichts zur Armutsbekämpfung bei. Mit der Riester-Rente kann die politisch willkürlich gerissene Versorgungslücke im Alter nicht geschlossen werden." sagt Birkwald.