Hausabriss und Flüchtlinge auf Feldbetten in der Halle? Das geht gar nicht!

Die Linksfraktion im Rat der Stadt Osterholz-Scharmbeck will verhindern, dass das im Besitz der stadteigenen Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) befindliche Haus in der Teichstraße 14 in Osterholz-Scharmbeck abgerissen wird. In einem Antrag an den Rat fordert die Fraktion statt Abriss eine sofortige Sicherung des Gebäudes. Auch soll die Verwaltung prüfen, ob zur Instandsetzung des dringend sanierungsbedürftigen Hauses nicht auch die dort künftig Wohnenden einzubeziehen sind. „Sollte es dennoch zu einem Abriss kommen, muss an gleicher Stelle Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen oder auch zugewiesene Flüchtlinge entstehen“, sagt Herbert Behrens, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Stadtrat.

In der Fragestunde des Sozialausschusses hatte sich der künftige Ratsherr der Linksfraktion, Thomas Krüger, danach erkundigt, was mit dem seit kurzem freistehenden Haus geschehen soll. In der Antwort der Verwaltung heißt es, das Gebäude sei nicht mehr zu sanieren und müsse abgerissen werden. „Das kann dann ja nur heißen, dass die STEG als Eigentümerin das Haus verrotten lassen hat, obwohl noch die frühere Besitzerin dort wohnte“, empört sich Krüger.

DIE LINKE begründet ihren Antrag, das Haus zu erhalten und herzurichten, mit der zunehmenden Wohnraum-Knappheit in der Stadt. Angesichts fehlenden günstigen Wohnraums für alle und des sträflich vernachlässigten sozialen Wohnungsbaus in der Stadt sowie den Herausforderungen bei zugewiesenen Flüchtlingen darf kein bis vor kurzem bewohntes Haus der Stadt abgerissen werden. „Wenn jetzt auch noch der Landkreis Osterholz Flüchtlinge in der früheren Sporthalle unterbringen will, dann wird die Planung der STEG noch fragwürdiger. Hausabriss auf der einen Seite und Feldbetten in der Sporthalle andererseits geht gar nicht“, so Behrens.