Gegen das Vergessen

Mitglieder der LINKEN erinnern an die Opfer der Reichspogromnacht

Am 9. November 1938 brennen die Nazis in Deutschland Synagogen nieder. Auch im beschaulichen Osterholz-Scharmbeck waren durch die rassistische Hetze der Nationalsozialisten aus jüdischen Freunden Feinde geworden. In der Synagoge in der Bahnhofstraße wird ein Brandanschlag verübt. Ein Brand kann durch das mutige Eingreifen von Brandmeister Fritz Torbohm verhindert werden. Die SA-Männer ziehen weiter durch die Stadt, überfallen die Familie Cohen in der Lindenstraße. Sie misshandeln Siegmund Cohen so schwer, dass er am 20. November an seinen Verletzungen stirbt.

Gedenken in Osterholz-Scharmbeck

Zum Jahrestag der Reichspogromnacht erinnerten jetzt die Mitglieder der LINKEN an die Schrecken des Nazi-Terrors. Am Mahnmal für die verfolgten und ermordeten Juden aus Osterholz-Scharmbeck legten sie in Gedenken an die Opfer einen Nelkenstrauß nieder.

Rechte Gewalt nimmt zu

„Heute, 77 Jahre später, wird wieder von Überfremdung gesprochen, von einer Überforderung der einheimischen Bevölkerung bei der Aufnahme von Menschen aus Kriegs- und Armutsländern. Banden rotten sich zusammen, um Flüchtlingsunterkünfte in Brand zu setzen“, mahnt LINKEN-Kreisvorsitzender Mizgin Ciftci angesichts der wachsenden Zahl rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland. Laut Bundesregierung wurden allein im September 2015 1.380 rechtsextrem motivierte Straf- und 104 Gewalttaten in Deutschland registriert. Das sind im Schnitt fast 50 Straftaten täglich.

Keine neuen Pogrome zulassen

„Das Gedenken an die Reichspogromnacht 1938 muss in diesem Jahr verbunden sein mit einem eindeutigen Willen, keine neuen Pogrome in Deutschland zuzulassen. Rassismus kann nicht mit Asylrechtsverschärfungen bekämpft werden. Rassismus muss Einhalt geboten werden, durch eine aktive demokratische Öffentlichkeit“, so die Forderung des LINKEN-Politikers.

Dazu will DIE LINKE antirassistische und antifaschistische Bildungsarbeit stärken, sowohl in der Schule als auch im außerschulischen Bereich. Rechtsextreme Parteien wie die NPD gehören nach LINKEN-Meinung verboten. Außerdem fordert DIE LINKE die bundesweite Förderung von Aussteiger-Programmen für Neonazis.