Brennelemente-Transport durch den Landkreis Osterholz?

Offener Brief an den Landrat

Sehr geehrter Herr Dr. Mielke,
für den heutigen späten Sonntagabend ist der Transport von plutoniumhaltigen Mischoxid-Brennelementen, kurz MOX-Elemente, aus Großbritannien vorgesehen.
Unbestätigten Berichten zufolge werden die Lkw-Transporter vom RoRo-Frachter „Atlantic Osprey“ fahren und die Brennelemente auf der Straße 250 Kilometer weit durch Niedersachsen ins Atomkraftwerk Grohnde (Landkreis Hameln-Pyrmont) transportieren. Der genaue Zeitplan sowie der Routenverlauf wird der Bevölkerung nicht mitgeteilt. Es wird aber angenommen, dass der Transport durch den Wesertunnel geht und dann auf der A 27 auch durch den Landkreis Osterholz fahren soll.
Besorgt über die Gefährdung durch diesen Atomtransport frage ich Sie, Herr Mielke, wie die Sicherheit der Bevölkerung des Landkreises Osterholz gewährleistet werden soll?
Ist der Landkreis über Zeit und Route des Atomtransportes informiert?
Wenn ja, wann erfolgte diese Information und warum wurde die Osterholzer Bevölkerung nicht darüber informiert?
Wer ist mit der Überwachung der Transportstrecke betraut?
Fährt der Atomtransporter auch durch die Baustelle auf der A 27?
In der Baustelle sind die beiden Verkehrsrichtungen lediglich mit einer Baustellenleitplanke getrennt. Gibt es besondere Sicherheitsvorkehrungen bei der Durchfahrt durch die Baustelle?
Gibt es besondere Sicherheitsmaßnahmen in den Bereichen, wo die Autobahn entlang von Wohngebieten geführt wird? (Ihlpohl und Platjenwerbe)
Gibt es Notfallpläne, die für den Fall eines Unglücks mit dem Transporter greifen?
Welche Institutionen sind in diese Pläne involviert?
Wer ist für die Durchführung der Notfallpläne im Bereich des Atomtransportes durch den Landkreis Osterholz verantwortlich?
Welche Aufgaben übernehmen die örtlichen Polizeikräfte?
Ist der Landkreis in der Zeit des Atomtransportes durch den Landkreis Osterholz besetzt, um bei Gefahr sofort tätig werden zu können?
Ich bitte um eine zügige Antwort, weil für den November 2012 ein weiterer Transport geplant wird.
Herbert Behrens, MdB