Auf die „ehrenamtliche Zukunft“ vorbereitet

Die Frauenquote und die Zukunft des Kreisverbandes Osterholz beschäftigte die versammelten 30 Mitglieder der Osterholzer LINKEN auf ihrer Jahreshauptversammlung am Sonntag (5.11.) am meisten. Aber auch Neuwahlen standen auf der Tagesordnung. Als gleichberechtigte Mitglieder des so genannten SprecherInnenrat wurden Elke Licht (Lilienthal), Dorothea Brauns und Herbert Behrens aus Osterholz-Scharmbeck neu gewählt. Ebenso der jugendpolitische Sprecher Philipp Behrbom aus Ritterhude. Wiedergewählt wurden Andreas Strassemeier (Lilienthal) und Benedikt Heineke (Hambergen).

Die Bilanz des vergangenen Jahres hatten zuvor unser Kreisvorsitzender Chris und Vorstandsmitglied Janne Andersen vorgestellt. Sie fällt gemischt aus. Der Kreisverband war bei Aktionen zum Ostermarsch, zum Maifeiertag, den G20-Protesten und in den beiden Wahlkämpfen mit vielen Mitgliedern aktiv dabei. Die Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen ist sehr gut.

Elf vorwiegend junge Leute haben die Partei auf jetzt 69 Mitglieder verstärkt. Allerdings ist die Osterholzer LINKE für junge Frauen offenbar weniger attraktiv als für junge Männer. Der Frauenanteil an der Mitgliedschaft sank von 36 Prozent auf 30 Prozent. Das löste eine Debatte über Ursachen und Konsequenzen aus, denn abfinden wollen sich die Genossinnen und Genossen damit nicht.

In der Zukunft ist die Osterholzer Linke ausschließlich auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen. Weder bei der Bundestagswahl noch bei der Landtagswahl gab es für sie ein Mandat zu holen. Dennoch weisen die Genossen selbstbewusst darauf hin, dass die Osterholzer bei den Wahlen im Landesverband Niedersachsen die besten Ergebnisse auf dem „flachen Land“ erreichen konnten.

Den festen Treffpunkt am Marktplatz in der Kreisstadt soll es weiterhin geben. Das bisherige Wahlkreisbüro soll vom Kreisverband übernommen und ehrenamtlich besetzt werden. Die elf Kommunalpolitikerinnen und -politiker der Partei im gesamten Landkreis sollen dabei einbezogen werden. Ob das gelungen ist soll Mitte nächsten Jahres überprüft werden.