Arnold Neugebohrn führt den Kreisverband Osterholz

30. September 2012

Mitgliederversammlung wählte am Sonnabend neuen Vorstand

Die Osterholzer LINKE geht mit einem neuen Vorstand in den Wahlkampf zur Landtagswahl in Niedersachsen. Herbert Behrens, Mitglied des Bundestages, übergab nach sieben Jahren den Kreisvorsitz an den Schwaneweder Arnold Neugebohrn. Eva Schäfer, Lilienthal, bleibt weiterhin die Stellvertreterin und Dorothea Brauns, Osterholz-Scharmbeck, Beisitzerin. Behrens übernimmt die Aufgabe des Schatzmeisters.

Die Jahreshauptversammlung der Partei verkleinerte den Vorstand radikal auf vier Mitglieder. „Der neue Vorstand soll mehr Aufgaben an die Mitgliedschaft übertragen. Das macht die Parteientscheidungen transparenter“, begründete der alte Vorstand die Änderung. Die neue Führung solle sich darauf konzentrieren, Impulse in die Mitgliedschaft zu geben. Die Versammlung folgte dem Vorschlag mit großer Mehrheit.

Gemischte Bilanz

Die Bilanz der vergangenen zwölf Monate des Kreisverbandes der LINKEN fiel gemischt aus. Die Partei habe Fortschritte in der Kommunalpolitik gemacht, Mitglieder gewonnen und die politische Arbeit intensiviert, heißt es im Rechenschaftsbericht des Vorstandes. Aber gleichzeitig zögen sich manche Mitglieder aus der aktiven Arbeit zurück und Differenzen blieben ungelöst, stellt der Vorstand selbstkritisch fest.

Die Mitgliederentwicklung der Osterholzer LINKEN

Fünf Austritten aus der Partei standen zehn Eintritte gegenüber. Künftig soll die Mitgliederwerbung systematischer angegangen werden. Der anstehende Wahlkampf zur Landtagswahl soll dazu genutzt werden, viele Mitglieder zu beteiligen und dadurch für neue Mitglieder interessant zu werden.

Rückenwind verspürt DIE LINKE im Landkreis durch die Umfragewerte für die Bundespartei. Sie habe die internen Debatten hinter sich gelassen und wende sich wieder den Wünschen der Bevölkerung zu, sagte Herbert Behrens bei der Vorstellung des Rechenschaftsberichts. „Wenn jetzt die SPD einen führenden Hartz-IV-Vertreter und Finanzminister der großen Koalition als Kanzlerkandidaten kürt, dann müssen wir unsere Politik für soziale Gerechtigkeit und Umverteilung von Reichtum offensiv vertreten“, sagte der Bundespolitiker in Scharmbeckstotel.

Arnold Neugebohrn gehörte 2005 zu den Gründungsmitgliedern der Wahlalternative „Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG), die sich später mit der PDS zur Partei DIE LINKE vereinte. Er war bereits mehrmals im Kreisvorstand vertreten. Er ist auch der Direktkandidat seiner Partei im Wahlkreis 59 (Unterweser) zur Landtagswahl.