Nachrichten aus dem Landkreis Osterholz

Chancengleichheit in der Bildung auch in der Corona-Krise

Kinder aus Hartz IV-Familien dürfen den Anschluss in der Schule nicht verlieren. Das fordert die Linksfraktion im Osterholzer Kreistag. In einem Eilantrag für den Bildungsausschuss macht sich die Linke dafür stark, dass Schulkinder aus einkommensschwachen Familien mit einem Computer ausgestattet werden, um am digitalen Unterricht teilnehmen zu können.

In Folge der Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie ist derzeit regulärer Unterricht nicht möglich. Dies wird vermutlich auch noch monatelang der Fall sein. Die Schulen arbeiten derzeit an Konzepten, wie der Schulunterricht fortgesetzt werden kann. Dabei wird der digitale Unterricht, das sog. Home-Schooling, eine große Rolle spielen, auch in der Zeit nach Corona. „Kinder aus sozial schwächeren Familien verfügen aber häufig nicht über einen eigenen Computer, um dem Unterricht regelmäßig und ausreichend folgen zu können,“ sagt Reinhard Seekamp, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag, und ergänzt: „Es ist daher wichtig, die betroffenen Schüler mit einem geeigneten Gerät und dem notwendigen Zubehör auszustatten.“

Die Bundesregierung hat in der vergangenen Woche beschlossen, dass die Jobcenter einen einmaligen Betrag in Höhe von 150 Euro an die Betroffenen zur Verfügung stellen sollen. „Das ist völlig unzureichend. Es gibt keine geeigneten Geräte zu diesem Preis,“ sagtz Mizgin Ciftci, der bildungspolitische Sprecher der Faktion. „Der Landkreis ist daher gefordert, sehr schnell dafür Sorge zu tragen, dass Kinder aus diesen Familien nicht den Anschluss verlieren. Das ist nie wieder aufzuholen.“

DIE LINKE fordert daher, den betroffenen Schülerinnen und Schülern ab der 5. Klasse, die über kein eigenes Gerät verfügen, einen Betrag in Höhe von 500 Euro für die Anschaffung zur Verfügung zu stellen oder Geräte in den Schulen anzuschaffen, die den Kindern leihweise ausgehändigt werden können. Wie viele Kinder genau hier betroffen sein könnten, ist der Linksfraktion nicht bekannt. „Es ist aber davon auszugehen, dass es sich um mehrere hundert Kinder handeln könnte,“ vermutet Mizgin Ciftci. „Und es ist zu erwarten, dass diese Zahl im Zuge der Corona-Krise weiter steigt. Diese Kinder dürfen wir nicht allein lassen.“ Allein in Lilienthal lag die Zahl der Neuanträge auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts im vergangenen Monat bei über fünfzig Anträgen.

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