Nachrichten aus dem Landkreis Osterholz

Haushalte mit kleinen Einkommen entlasten

Stadtratsfraktion OHZ

Die Preise für Gas, aber auch für Strom, Diesel und Benzin steigen. Besonders stark betroffen sind Haushalte mit geringem Einkommen. Neben steigenden Kosten für Wohnen und Lebensmittel führen die explodierenden Kosten zu existenziellen Problemen. Die Linksfraktion im Stadtrat hat bereits vor geraumer Zeit erfolgreich das „Saarbrücker Modell“ angeregt, um Energiesperren in privaten Haushalten zu verhindern. Wir werden weiterhin darauf achten, dass niemandem der Hahn abgedreht wird.

Die aktuelle Preisentwicklung hat aber noch eine weitere Dimension: Das Vertrauen in eine sozial gerechte Energiewende wird erschüttert. Rechte und konservative PolitikerInnen machen den Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien für die steigenden Energiepreise verantwortlich. Zudem tauchen immer wieder Stimmen auf, die neue fossile Energieträger zur Senkung der Preise heranziehen möchten. Die Grünen hingegen sperren sich gegen eine vollständige Kostenübernahme von Energiekosten für ärmere Haushalte und sind sich nicht zu schade, billige Ressentiments gegen Arme zu bedienen.

DIE LINKE, die für soziale Gerechtigkeit und die Einhaltung der Pariser Klimaziele streitet, halten wir diese beiden Argumente falsch. Wir fordern kurz- und langfristige Maßnahmen, um die sozialen Folgen der hohen Energiepreise abzufedern und zugleich die Weichen auf sozial gerechten Klimaschutz zu stellen:

Sofortmaßnahmen:

  1. Verbot von Strom- und Gassperren
  2. Übernahme der tatsächlichen Heiz- und Stromkosten im SGBII/SGBXII
  3. Ein kostenloses Grundkontingent für Strom (1000 kWh/Jahr/Person) und Heizkosten. Die Strompreise und Heizkosten müssen dafür im Hochverbrauch steigen
  4. Absenkung der Stromsteuer auf das EU-rechtlich zulässige Maß
  5. Zunehmende Steuerfinanzierung bei der Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien
  6. Reduzierung der Ausnahmeregelungen für stromintensive Unternehmen
  7. Übernahme des CO2-Preises für das Heizen von Wohnungen durch die Vermieter*innen
  8. Ersetzung der klimapolitisch kontraproduktiven Pendlerpauschale durch ein sozial gerechtes Mobilitätsgeld

Langfristige Maßnahmen, die von der kommenden Bundesregierung eingeleitet werden müssen:

  1. Voraussetzungen schaffen, um den Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen
  2. Programm für Klimaneutralität bis 2035 entwickeln
  3. massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien bei gleichzeitigem Verbot neuer fossiler Projekte
  4. Förderung von Genossenschaften, Stadtwerken, Bürger*innenenergie und finanzielle Beteiligung der Kommunen
  5. Vergesellschaftung großer Energiekonzerne und der Stromnetze
  6. Abbau fossiler Subventionen
  7. eine sozial-ökologische Steuerreform, die gleichzeitig geeignet ist, die soziale Spaltung im Land zu verringern.

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